{"id":1982,"date":"2018-08-10T12:11:22","date_gmt":"2018-08-10T10:11:22","guid":{"rendered":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/?p=1982"},"modified":"2021-11-26T12:15:21","modified_gmt":"2021-11-26T11:15:21","slug":"unterwegs-auf-den-kanarischen-inseln","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/unterwegs-auf-den-kanarischen-inseln\/","title":{"rendered":"Urlaub auf den Kanarischen Inseln"},"content":{"rendered":"
Wer das Gl\u00fcck hat, alle kanarischen Inseln bereits besucht zu haben, wird \u201eseine\u201c Lieblingsinsel bestimmt gefunden haben, so vielf\u00e4ltig sind die Landschaften. Vom schroffen und harten Lanzarote \u00fcber die D\u00fcneninsel Fuerteventura bis hin zum sattgr\u00fcnen La Palma. Alle Inseln haben ihre Eigenarten und ihre besonderen Momente.<\/strong><\/p>\n Beginnen wir unsere Reise im Nordosten des Archipels: Hoch oben vom Mirador del Rio<\/em> f\u00e4llt unser Blick auf die kleinste bewohnte Insel der Kanaren, auf La Graciosa<\/em>, die Anmutige, und auf den Kanal, den sie von Lanzarote<\/em> trennt. Der Aussichtspunkt befindet sich auf einer Steilklippe 475 Meter \u00fcber dem Meer. Der Mirador del Rio wurde in den 70er Jahren vom lanzarotenischen K\u00fcnstler C\u00e9sar Manrique entworfen. Weder einen Besuch des architektonisch grandios in die Landschaft integrierten Miradors, noch sein ehemaliges Wohnhaus in den Lavafeldern Lanzarotes, sollte man sich entgehen lassen. Das Haus im traditionellen kanarischen Stil steht auf Lavablasen, die mit den Wohnr\u00e4umen verbunden sind. Es beherbergt heute die Fundaci\u00f3n C\u00e9sar Manrique<\/em>.<\/p>\n Eine wahre Entdeckung auf Lanzarote ist das ehemalige Wohnhaus und die Bibliothek des Literaturnobelpreistr\u00e4gers Jos\u00e9 Saramago<\/em>. Wir hatten seine B\u00fccher gelesen, ja sogar eines seiner Werke zuf\u00e4llig, und vielleicht aufgrund einer gewissen Koinzidenz, in unserem Reisegep\u00e4ck. Wir wussten nicht, dass Jos\u00e9 Saramago viele Jahre auf Lanzarote lebte und arbeitete. Der Besuch und die fachkundige F\u00fchrung durch seine privaten R\u00e4ume hat uns sehr bewegt und uns den Autor sehr nahe gebracht. Am Ende des Rundgangs wird den G\u00e4sten, nach einer Tradition des ehemaligen Hausherren, Espresso angeboten. Saramago empfing so seine Freunde, Nachbarn und Postboten. Die beeindruckende Bibliothek ist im Nachbarhaus untergebracht.<\/p>\n Lanzarote ist die trockenste der Kanarischen Inseln. Die Landschaft ist karg, hart und schwarz. In dieser fast unwirklichen Gegend, in den Monta\u00f1as del Fuego<\/em>, den Feuerbergen von La Geria<\/em>, betreiben die Bauern einen besonderen Trockenfeldbau. Und sie bauen nicht irgendwas an, sondern Wein. In m\u00fchevoller Handarbeit graben die Winzer bis zu drei Meter tiefe L\u00f6cher, sodass die Wurzeln der Rebst\u00f6cke den darunter liegenden Boden erreichen. In den N\u00e4chten speichern die Reben die kondensierte Feuchtigkeit. Kniehohe, im Halbrund um die Mulden aufgeh\u00e4ufte Trockenmauern sch\u00fctzen die Gew\u00e4chse gegen den best\u00e4ndigen Nordostpassat. Wer diese Jahrhunderte alte Kulturtechnik einmal gesehen und den Rebsaft gekostet hat, wird begeistert sein. Der Wein kann direkt bei den Winzern verkostet und gekauft werden, zum Beispiel in der 1775 gegr\u00fcndete Bodega El Grifo<\/em> mit eigenem Weinmuseum. Sie ist die \u00e4lteste Bodega der Kanarischen Inseln und geh\u00f6rt zu den zehn \u00e4ltesten Spaniens. Die verbreitetste Traube ist die Malvas\u00eda de Sitges<\/em>, eine sehr alte Rebsorte, die urspr\u00fcnglich aus Griechenland stammt. Die Weine sind aromatisch und konzentriert, Urlaubsmitbringsel, die Sie die Sonne und die Landschaft Lanzarotes schmecken lassen.<\/p>\n Ferienunterkunft auf Lanzarote finden<\/a><\/p>\n Diese kleine Wanderung f\u00fchrt uns zur\u00fcck ins 15. Jahrhundert. Der Legende nach soll der Franziskanerm\u00f6nch Juan de Santocraz eines Nachts im Barranco de R\u00edo Palmas Lichter in einer Felswand gesehen haben. Am n\u00e4chsten Morgen machte er sich mit seinen Glaubensbr\u00fcdern daran, die Stelle zu untersuchen. Sie fanden die Statue der Felsjungfrau Nuestra Se\u00f1ora de la Pe\u00f1a (genannt La Pe\u00f1ita). Heute ist die kleine Alabasterschnitzerei, die eventuell die \u00e4lteste Heiligenfigur der Kanarischen Inseln darstellt, in der Ermita de de la Pe\u00f1a in Vega de R\u00edo Palmas bei Betancuria zu besichtigen. Sie ist im Stil der franz\u00f6sischen Sp\u00e4tgotik gefertigt, was vermuten l\u00e4sst, dass sie der Eroberer Jean de B\u00e9thencourt aus Frankreich mitbrachte. Die Wanderung f\u00fchrt entlang des Barranco \u00fcber Felsen und Wasserl\u00e4ufe, durch Palmenhaine und Gem\u00fcseg\u00e4rten.<\/p>\n Tipp:<\/strong> An jedem dritten Septemberwochenende zieht eine Prozession mit der Heiligenfigur von Vega de R\u00edo Palmas zur Felsenkapelle.<\/p><\/blockquote>\n Ferienunterkunft auf Fuerteventura finden<\/a><\/p>\n Ein Feldarbeiter soll bei der Stadt G\u00e1ldar auf Gran Canaria im Jahre 1862 auf die bedeutendste Fundst\u00e4tte mit Zeugnissen der Altkanarier oder Guanchen gesto\u00dfen sein: die Cueva Pintada, die bemalte H\u00f6hle. Eine andere Geschichte berichtet, dass sich der Hob\u00adby-\u00adAr\u00adch\u00e4o\u00adlo\u00adge Jos\u00e9 Ramos Ori\u00adhue\u00adla 1873 in eine Felsspalte zw\u00e4ngte und in die H\u00f6hle fiel. F\u00fcr kunst- und kulturinteressierte Gran Canaria-Urlauber ist ein Besuch der H\u00f6hle ein Muss. Es wird angenommen, dass es sich bei den H\u00f6hlenmalereien um die Darstellung eines Kalenders der Altkanarier handelt. Au\u00dferdem wurden zahlreiche Keramikgef\u00e4\u00dfe, Idolfiguren, Tonsiegel, Stein- und Knochenwerkzeuge gefunden. Eine weitere Fundst\u00e4tte liegt nur ein paar Kilometer entfernt: der H\u00f6hlenkomplex Cenobio de Valeron, bei dem es sich vermutlich um Korn- und Vorratsspeicher handelt. Leider ist hier auch zu sehen, in welch bedauerlichem Zustand sich viele Kulturst\u00e4tten aus der vorspanischen Zeit befinden. Es werden durch die Inselregierung offensichtlich nicht allzu gro\u00dfe Anstrengungen unternommen, zu deren Erhalt beizutragen.<\/p>\n Bei einer Wanderung im Westen von Gran Canaria reicht nur wenig Fantasie, um sich vorzustellen, wie die Guanchen noch bis in das 15. Jahrhundert hier gelebt haben: auf sanften Hochebenen, in zerkl\u00fcfteten Bergen und den W\u00e4ldern von Tamadaba. Diese anstrengende Wanderung startet bei dem kleinen Weiler El Sao auf \u00fcber 550 Meter \u00fcber dem Meer. Auf teilweise ausgesetzten schmalen Pfaden geht es hinauf auf 1.300 H\u00f6henmeter. Teilstrecken verlaufen auf dem von den Eroberern angelegten Pflasterweg Camino Real. Das Dorf El Hornillo klebt, ja klammert sich gar an die steilen Bergh\u00e4nge. Unterwegs sto\u00dfen wir auf eine ehemalige Wohnh\u00f6hle. In einer Nische liegen Visitenkarten, Zettel und kleine Heftchen mit Gr\u00fc\u00dfen und W\u00fcnschen der Wanderer. Der Ort erinnert an eine Kapelle mit Dank- und Bittschriften \u2013 Altar und Pinnwand zugleich.<\/p>\n Ferienunterkunft auf Gran Canaria finden<\/a><\/p>\n Noch einmal, diesmal auf La Palma, besuchen wir einen Wallfahrtsort mit einer verehrten Heiligenfigur. Doch diesmal ist es nicht der Felsen, sondern der Schnee: Nuestra Se\u00f1ora de las Nieves, hoch oberhalb von Santa Cruz. Die Inselhauptstadt besitzt die sch\u00f6nste zusammenh\u00e4ngende Altstadt des Archipels. Besonders stolz sind die Palmeros auf ihre reich mit Blumen und Pflanzen geschm\u00fcckten Balkone. Am Ortsrand von Santa Cruz beginnt der Aufstieg zum Santuario einem Barranco folgend, vorbei zun\u00e4chst an neueren Wohnanlagen, dann an alten Fincas, Bretterverschl\u00e4gen und sp\u00e4tmittelalterlichen M\u00fchlen.<\/p>\n Die Anlagen waren noch bis ins 20. Jahrhundert hinein in Betrieb. Oben angekommen, stehen wir auf einer ruhigen Plaza mit schattigen B\u00e4umen, einem Brunnen und einer einfachen Einkehr. Das Grillrestaurant (Parrilla) bietet deftige und leckere palmerische K\u00fcche. Die Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert. \u201eUnsere liebe Frau vom Schnee\u201c ist jedoch wesentlich \u00e4lter, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert.<\/p>\n Tipp:<\/strong> Alle f\u00fcnf Jahre wird die \u201ereichste Frau der Insel\u201c in Gew\u00e4ndern aus kostbaren Stoffen und Edelsteinen in einer feierlichen Prozession nach Santa Cruz hinabgetragen. Die La Bajada de la Virgen, der Abstieg der Jungfrau, ist (neben dem Karneval) das Hauptereignis der Insel und findet das n\u00e4chste Mal 2020 statt.<\/p><\/blockquote>\n Bei einem unserer Urlaube auf La Palma machte uns die Ank\u00fcndigung einer \u201ePilzmesse\u201c neugierig. Was mag uns erwarten? Pilznerds treffen sich zu mykologischen Fachgespr\u00e4chen? Unsere nicht ganz ernst gemeinte Vermutung traf zumindest teilweise zu. Wir lernten die international anerkannte Grand Dame unter den Mykologen kennen: Rose Marie D\u00e4hncke, die seit vielen Jahrzehnten auf La Palma lebt. Wir kamen mit Frau D\u00e4hncke ins Gespr\u00e4ch. Es ging um die herausragenden Wanderm\u00f6glichkeiten auf La Palma und die vielen Pilze, die man hier finden kann. Wir lie\u00dfen uns einige gut zu unterscheidenden Sorten zeigen und erhielten Tipps zu ihrem kulinarischen Wert. Zuweilen bekommt man in ambitionierten Restaurants die heimischen Pilze geboten, so man sie nicht selber sammeln m\u00f6chte. Mit Frau D\u00e4hncke trafen wir uns einige Wochen sp\u00e4ter noch einmal und lie\u00dfen uns ihr \u201eInselkochbuch\u201c aus den 80er Jahren signieren.<\/p>\nLANZAROTE<\/strong><\/h2>\n
Mirador del Rio und Fundaci\u00f3n C\u00e9sar Manrique<\/strong><\/h3>\n
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<\/a>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\tZum Haus des Literaturnobelpreistr\u00e4gers Jos\u00e9 Saramago <\/strong><\/h3>\n
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<\/a>\n\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\tWeinbau im schwarzen Lavagestein<\/strong><\/h3>\n

FUERTEVENTURA<\/h2>\n
Zur Felsenkapelle Nuestra <\/em>Se\u00f1ora de la Pe\u00f1a (<\/em>La Pe\u00f1ita<\/em>)<\/em><\/strong><\/h3>\n

GRAN CANARIA<\/strong><\/h2>\n
Auf den Spuren der Guanchen<\/strong><\/h3>\n
Im Wilden Westen von Gran Canaria<\/strong><\/h3>\n

LA PALMA<\/h2>\n
Unsere Liebe Frau vom Schnee<\/strong><\/h3>\n

Und \u00fcberall Pilze \u2013 La Palma kulinarisch<\/strong><\/h3>\n
