Auf diesem Pilgerweg trifft man nicht auf viele Menschen<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nDer traditionelle Start ist in S\u00f6gel an der St. Jacobus Kirche und der dortigen Weidenruten-Kapelle. Im ersten Etappenziel m\u00fcssen gut 26 Kilometer bis nach Werlte bew\u00e4ltigt werden. Diese Strecke dominieren breit angelegte Wege, abwechslungsreiche Landschaftsabschnitte und zwei kulturhistorische H\u00f6hepunkte: die Schlossanlage Clemenswerth<\/em> und die M\u00e4nniger Berge<\/em>. Diese \u201eZwergen-Berge\u201c beherbergen keine kleinen Leute, wie die Legenden meinen, sondern an die 60 Grabh\u00fcgel, die zwischen 1300 v. Chr. und 10 n. Chr. datiert und zu den gr\u00f6\u00dften erhaltenen Grabfeldern im Emsland gez\u00e4hlt werden. Auf der Strecke liegt auch das Naturschutzgebiet Thiekenmeer<\/em>, das mit anderen Stichpfaden zu sch\u00f6nen Umwegen reizt. Die zweite Etappe f\u00fchrt von Werlte nach Lorup und ist mit ihren gut 11 Kilometern wesentlich k\u00fcrzer. Das ist gut, denn so bleibt mehr Zeit f\u00fcr die Sehensw\u00fcrdigkeiten. Beispielsweise f\u00fcr die 1881 erbaute Kreutzmanns M\u00fchle<\/em>, die bis in die 1970er Jahre im Betrieb war und 1995 originalgetreu zur\u00fcckgebildet wurde (nach Absprache ge\u00f6ffnet). Ein weiteres Top der Etappe ist das Megalithgrab De Hoogen Stainer<\/em>, das Sie auf einer sch\u00f6nen Allee etwas abseits des Hauptwanderwegs erreichen. Sehenswert ist gleicherweise das Fachwerkhaus Rastdorf<\/em> mit seiner st\u00e4ndigen Ausstellung zu dem auf Gehei\u00df Adolf Hitlers erdbodengleichgemachten Dorf Wahn. Am Ende der Etappe in Lorup kann der fitte Wanderer noch das Heimat- und Bauernhaus Krull\u00b4s Hus<\/em> sowie die katholische Kirche Mari\u00e4 Himmelfahrt <\/em>aufsuchen, die eine Rheinische Madonna aus dem 14. Jahrhundert sowie die \u00e4lteste Orgel H\u00fcmmlings beherbergt (1854).<\/p>\n\n\n\nDie Wanderwege im Emsland liegen alle in idyllischer Natur<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nDie dritte, 12 Kilometer lange Pilger-Etappe f\u00fchrt von Lorup nach Esterwegen. Hier wandert man durch sch\u00f6ne Heidelandschaften zu dem Aussichtspunkt Helkensberg<\/em> und dem nur 4 Hektar kleinem Erikasee<\/em>, der im Sommer zum Baden einl\u00e4dt. Doch der anschlie\u00dfende Wanderabschnitt hat es in sich: 28 Kilometer f\u00fchren von Esterwegen nach B\u00f6rger, doch die Etappe lohnt sich. Zu den Highlights geh\u00f6rt f\u00fcr mich der Moorinfopfad<\/em> mit seinen informativen 17 Haltestellen. Mit der dunkelsten Vergangenheit Deutschlands sieht sich der Wanderer konfrontiert in der Gedenkst\u00e4tte<\/em> Konzentrationslager Esterwegen<\/em> und an der Begr\u00e4bnisst\u00e4tte der KZ-H\u00e4ftlinge <\/em>an der Bundesstra\u00dfe 401. Die letzte Etappe von B\u00f6rger zur\u00fcck nach S\u00f6gel ist eine relativ kurze Strecke von 12 Kilometern, aber dem Wanderer wird es hier alles andere als langweilig. In Werpeloh wird man zun\u00e4chst mit dem fremdartigen Batakhaus<\/em> \u00fcberrascht, einem traditionellen, fein geschm\u00fcckten Pfahlhaus des Batak-Volksstamms aus Sumatra. <\/p>\n\n\n\nEin Batakhaus kann man in Werpeloh besichtigen - auch wenn es ein etwas kleineres Exemplar ist<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nEine ganz andere \u00dcberraschung birgt hingegen die Rundkirche St. Franziskus<\/em>, die eine originalgetreue Kopie des ber\u00fchmten Turiner Grabtuches aber auch einige andere Kunstwerke aufbewahrt. Ein ungew\u00f6hnlicher Steinkreis<\/em> am Wegesrand will zwischen Natur und Religion vermitteln und pr\u00e4sentiert sowohl einen Megalithen als auch eine schwarze Madonna mit 944 Amethysten. Besonders lohnenswert ist f\u00fcr mich der knapp 6 Kilometer lange Abstecher, der von Werpeloh auf Wander- und Feldwegen zu einem seltsam anmutenden Acker mit zahlreichen Panzern<\/em> aus dem Zweiten Weltkrieg (hinter dem Wald) sowie zu der Gedenkst\u00e4tte Wahn<\/em> (an der L 53) f\u00fchrt. Im Wald sto\u00dfen Sie auf den alten Wahn-Friedhof, auf ber\u00fchrende Spuren der Kirche sowie einige Informationstafeln, die an die Zwangsr\u00e4umung des ehemals gr\u00f6\u00dften Dorfes der Umgebung erinnern, die Hitler f\u00fcr Kriegsger\u00e4t\u00fcbungen der Krupp-R\u00fcstungsproduktion anordnete. In S\u00f6gel angekommen schlie\u00dft sich der Pilgerkreis im alten j\u00fcdischen Friedhof<\/em> mit seinen 65 noch erhaltenen Grabsteinen. Diese ruhige Ort ist das einzige Zeugnis einer einst gro\u00dfen j\u00fcdischen Gemeinde. <\/p>\n\n\n\nMein Tipp:<\/strong> Zwischen Surwold und Esterwegen, an der B401, finden Sie \u201eMo\u2018s Idylle\u201c, ein Restaurant in einem f\u00fcr die Region typischen langgestreckten Backsteinhaus. Die Speisekarte besteht aus monatlich wechselnden Gerichten einer regionalen aber modern interpretierten K\u00fcche. Diese ist so gut, dass sie Aufnahme in den renommierten \u201eGault & Millau Restaurantguide Deutschland\u201c (2020) fand. An der Ems im Norden von Papenburg steht wiederum ein Klassiker: das \u201eF\u00e4hrhaus G\u00e4stehaus\u201c (Westoverledingen). Hier k\u00f6nnen Sie mit Blick auf den Fluss in einer nordisch eingerichteten Stube (oder drau\u00dfen) traditionell gekochte Speisen aus regionalem Fleisch und Gem\u00fcse genie\u00dfen. Ein kleiner Insidertipp ist die \u201eArco Tapas Bar\u201c (Weener) auf der anderen Seite der Ems. Fazit hierzu: sehr nett & lecker, mit Kamin & Gitarren-Live-Musik. <\/p><\/blockquote>\n\n\n\n \n\n\n\nHaben Sie schon Wanderungen durch Norddeutschland unternommen?<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Wandern in Norddeutschland? Viele denken dabei an den Harz, der ohne Frage eine wunderbare Wanderregion ist. Doch was ist eigentlich los hinter dem Deich in den flachen Zonen des Nordens? Da ist zum Beispiel das Emsland, das grob umrissen im Dreieck Oldenburg, Osnabr\u00fcck und der deutsch-niederl\u00e4ndischen Grenze liegt. 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