Das Gute\nist aber: Mittlerweile scheinen endlich die Folgen des Zweiten Weltkriegs, die\nKriegsverbrechen der Deutschen und die Flucht und Vertreibung der deutschen\nBev\u00f6lkerung durch die russische Befreiungsarmee, \u00fcberwunden zu sein. Vorbei ist\nauch die Zeit, als ganze Busladungen mit sogenannten Heimatvertriebenen nach\nMasuren aufbrachen, um hier ihre verlorengegangenen G\u00fcter zu be\u00e4ugen. Probleme\nmit den polnischen Masuren, die den Zweiten Weltkrieg anders erlebt haben,\nwaren dabei vorprogrammiert. Ein solcher \u201aTourismus\u2018 ist erfreulicherweise\nnicht mehr die Regel. Nun \u201apilgert\u2018 man zurecht in die masurische Landschaft,\num hier unbeschwerte Ferien bei offenherzigen Polen zu verbringen.<\/p>\n\n\n\n
Tipp: <\/strong><\/em>F\u00fcr alle, die Lust haben, etwas tiefer in die spannende Historie dieser Region einzutauchen, empfehle ich zwei von Andreas Kossert verfasste B\u00fccher \u201eOstpreu\u00dfen. Geschichte und Mythos\u201c und \u201eMasuren. Ostpreu\u00dfens vergessener S\u00fcden\u201c.<\/p><\/blockquote>\n\n\n\n<\/div>\n\n\n\n
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Masuren \u2013 Wo liegt das denn?<\/strong><\/h2>\n\n\n\nMasuren, das ist ein gro\u00dfes Gebiet, das sich grob gesagt zwischen der Ostsee \u00f6stlich von Danzig, der Weichsel im Westen und dem wei\u00dfrussischen Grenzverlauf im Osten erstreckt. Die Gesamtfl\u00e4che bel\u00e4uft sich auf circa 10.000 Quadratkilometer, die allerdings von nur knapp 60.000 Menschen bewohnt ist (Stand 2013). Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Region mehrheitlich von polnischsprachigen beziehungsweise den masurischen Dialekt sprechenden Masuren bewohnt und war geopolitisch ein Teil von Ostpreu\u00dfen. Heute geh\u00f6rt die Region zu der Woiwodschaft Warmia-Mazury. Die heimliche Hauptstadt der Region ist die Stadt E\u0142k<\/strong> (Lyck) an dem gleichnamigen gro\u00dfen See im \u00e4u\u00dfersten Osten von Masuren. <\/p>\n\n\n\nDie Stadt Elk ist am gleichnamigen See gelegen<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nHier wurde Siegfried Lenz (1926-2014), einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit, geboren. Masuren und seiner Geburtsstadt, die in seinem Romanwerken „Lucknow“ hei\u00dft, setzte er literarische Denkm\u00e4ler in den B\u00fcchern \u201eSo z\u00e4rtlich war Suleyken\u201c (Kurzgeschichten) und \u201eHeimatmuseum\u201c (Roman). Darin thematisiert er unter anderem die schleichende Zerst\u00f6rung der masurischen Kultur durch den Nationalsozialismus und die Politik der deutschen Vertriebenenverb\u00e4nde nach 1945. F\u00fcr seine Aufarbeitung der schwierigen Beziehung zwischen Deutschen und Polen wurde ihm die Ehrenb\u00fcrgerw\u00fcrde der Stadt E\u0142k verliehen. <\/p>\n\n\n\n
Die tats\u00e4chliche Hauptstadt der Woiwodschaft ist aber Olsztyn<\/strong> (Allenstein), die mit ihren knapp 200.000 Einwohnern dreimal so gro\u00df ist wie E\u0142k. Olsztyn liegt an dem Fluss \u0141yna, eingebettet in die h\u00fcgelige, dicht bewaldete Landschaft der Masurischen Seenplatte. Strenggenommen geh\u00f6rt Olsztyn nicht zu Masuren, sondern liegt im Zentrum des historischen Warmia (Ermland), das sich wie eine Blase von der Ostsee in das masurische Gebiet vorschiebt. Sie merken, die Geschichte der Woiwodschaft ist nicht ganz so einfach\u2026 <\/p>\n\n\n\nDer Marktplatz der Hauptstadt Olsztyn<\/strong> <\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nHeutzutage steht Masuren vor allem f\u00fcr Europas gr\u00f6\u00dfte Seenplatte, die sich aus aberhunderten von Fl\u00fcssen, noch mehr B\u00e4chen und \u2013 ja, Sie lesen es richtig \u2013 \u00fcber 3.000 Seen speist. Kein Wunder, dass hier vor allem wasservernarrte Urlauber echte paradiesische Zust\u00e4nde vorfinden. Aber auch Erholungsuchende, die am liebsten mit ihrem vierbeinigen Freund wandern oder faulenzen wollen, ist Masuren ans Herz zu legen, denn die Polen lieben Hunden – und Hunde lieben Natur, in der sie sich frei bewegen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\nSo viel Natur, so viel Abenteuer und Erholung<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n<\/div>\n\n\n\n
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Auf den ersten Blick: Natur pur<\/strong><\/h2>\n\n\n\nMasuren hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre f\u00fcr die Polen selbst zu einem Magneten entwickelt. Die mit nat\u00fcrlichen oder k\u00fcnstlichen Kan\u00e4len miteinander verbundenen gro\u00dfen und kleinen Seen bieten f\u00fcrs Segeln, Kayaking und Paddeln wahrlich k\u00f6nigliche Entfaltungsm\u00f6glichkeiten. So kann es dazu kommen, dass w\u00e4hrend der polnischen Schulferien die beliebtesten Ortschaften, Seen oder Kan\u00e4le stark frequentiert sind. Doch keine Bange, Masuren ist gro\u00df genug, um auch den stillen Naturliebhabern ausreichend R\u00fcckzugsorte zu bieten! Wer unter Ihnen die echte Einsamkeit und verzaubernde Stille der masurischen Seenplatte erleben m\u00f6chte, dem empfehle ich die Zeit der polnischen Ferien (Juli\/August) zu meiden. Der warme Kontinentalsommer in Polen ist lang genug, der Herbst in den Laub- und Mischw\u00e4ldern und sogar der m\u00e4rchenhaft verschneite Winter so herrlich, dass man getrost auf die Top-Sommermonate verzichten kann. Orte der Ruhe finden Sie auf den vielen von privat angebotenen Appartements, modernen oder traditionell gebauten Waldh\u00e4usern oder auf alten Gutsh\u00f6fen, wo Sie in einer H\u00e4ngematte zwischen uralten Apfelb\u00e4umen den schwarz-wei\u00dfen Storchen bei der Suche nach Fr\u00f6schen in kristallklaren B\u00e4chen oder beim Br\u00fcten in ihren riesigen Nestern auf den Hausfirsten zuschauen k\u00f6nnen. <\/p>\n\n\n\nAuch im Herbst oder Winter kann man hier wunderbare Tage verbringen<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nZu freien Wahl stehen Ihnen abertausende von gro\u00dfen und kleinen Seen. Einige sind deutlich touristisch erschlossen, was au\u00dferhalb der Saison oder gar im Winter sehr von Vorteil sein kann, andere sind geradezu versteckt, so dass Sie hier ihre Naturerlebnisse mit niemanden teilen m\u00fcssen. Wiederum andere sind so gro\u00df, dass sie mit Segelbooten befahren werden k\u00f6nnen. Beliebt ist in Masuren auch das \u201eWasserwandern\u201c. Dazu eigenen sich sowohl spezielle Kajaks, Kanus als auch kleine Segelschiffe, auf denen Sie \u00fcbernachten k\u00f6nnen. Wer noch keinen Segelschein hat, kann hier das Segeln (aber auch andere Wassersportarten) unter hervorragenden Bedingungen erlernen. <\/p>\n\n\n\nDie Landschaft ist perfekt zum Wasserwandern geeigne<\/strong>t<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n<\/div>\n\n\n\n
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Tipps f\u00fcr den absoluten Naturkick<\/strong><\/h2>\n\n\n\nOb f\u00fcr Wassersport, Wandern, Fahrradfahren, Reiten oder einfach nur Entspannung beim \u201edolce far niente\u201c, empfehle ich die Gegend um die Ortschaft Popielno<\/strong>. Popielno ist zudem ein Muss f\u00fcr alle Pferdeliebhaber. Zwar k\u00f6nnen Urlauber, die reiten (lernen) wollen, fast \u00fcberall in Masuren auf sch\u00f6ne Reiterh\u00f6fe zur\u00fcckgreifen, aber Popielno bietet weltweit etwas Besonderes. <\/p>\n\n\n\nDer kleine Ort Popielno lockt vor allem Pferdeliebhaber an<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nAuf dem Areal der \u201ePuszcza Piska\u201d <\/em>(Piska-Urwald) \u2013 einem pittoresk angelegten Reservat auf einer Halbinsel zwischen den Seen \u015aniardwy, Miko\u0142ajskie, Be\u0142dany und Warno\u0142ty \u2013 lebt eine wilde Pferderasse, die auf Polnisch Koniki Polskie<\/em> (Polnische Pferdchen) hei\u00dft. Sie gelten als Nachkommen der Tarpane, jener pr\u00e4historischen, mittlerweile ausgestorbenen Urpferde, die nun auf 1.600 Hektar Waldfl\u00e4che gehalten und erforscht werden. So niedlich diese kleinen Pferde auch sind, sie sollten weder gef\u00fcttert noch angefasst werden, was leider einigen Touristen schwer f\u00e4llt, jedoch den Tieren dauerhaft nicht gut bekommt. Wer gerne segelt, der findet rund um Popielno viele kleine Marinas, in denen ein Boot gechartert werden kann, um die miteinander verbundenen gro\u00dfen Seen zu erkunden. <\/p>\n\n\n\nDie polnische Pferderasse Koniki Polskie geht auf die Tarpane zur\u00fcck <\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nGro\u00dfer Bekanntheit unter den Kajak- und Kanufahrern erfreut sich die Gegend um den kleinen Ort Kruty\u0144<\/strong>, nicht weit von Popielno entfernt. Hier haben Sie viele M\u00f6glichkeiten, einen Kajak zu mieten und Tagestouren oder auch Wochen auf atemberaubend sch\u00f6nen Wasserwegen inmitten von Feldern, Wiesen und W\u00e4ldern zu verbringen. Der Klassiker ist die Strecke Kruty\u0144 \u2013 Ukta (11 bis 15 km).<\/p>\n\n\n\n In Kruty\u0144<\/strong> hat man viele M\u00f6glichkeiten Wassersport zu betreiben<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nVor lauter Wasserwegen sollten Sie das Wandern oder Fahrradfahren nicht vergessen. F\u00fcr beide Aktivit\u00e4ten gibt es Hunderte sch\u00f6n angelegte Wanderstrecken und Fahrradwege, die mal rund um die Seen, mal entlang der Fl\u00fcsse und Kan\u00e4le aber auch h\u00e4ufig genug mitten durch die beinahe unersch\u00f6pflichen masurischen W\u00e4lder verlaufen. Im Herbst kommen hier Pilzsucher auf ihre Kosten. F\u00fcr Vogelliebhaber sei der blau gekennzeichnete Wanderweg \u201eSzlak im. Melchiora Wa\u0144kowicza“ hervorgehoben, der in Sorkwit<\/strong> am erw\u00e4hnten Kruty\u0144-Fluss beginnt und durch den masurischen Landschaftspark \u201eMazurski Park Krajobrazowy\u201c verl\u00e4uft. Hier passieren Sie das Vogelreservat \u201ePi\u0142aki\u201d<\/em>, wo die Chance gro\u00df ist, Reiher, Schwarzstorche und Seeadler zu beobachten. Die Wanderstrecke verl\u00e4uft sehr pittoresk an vielen Sehensw\u00fcrdigkeiten unter anderem auch durch das historische Dorf Zgon<\/strong>, dessen Attraktion die sch\u00f6ne Holzarchitektur ist.<\/p>\n\n\n\nIm Vogelreservat gibt es die M\u00f6glichkeit Reiher und andere Vogelarten zu bestaunen<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n<\/div>\n\n\n\n
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Geheimnisvolles Masuren<\/strong><\/h2>\n\n\n\nGeheimnisse lassen sich gut in undurchdringlichen W\u00e4ldern, in alten Geb\u00e4uden und auf Inseln h\u00fcten. Und von allen dreien hat Masuren eine ganze Menge. Zwei bewaldete, unbewohnte Inseln strahlen eine besonders geheimnisvolle Atmosph\u00e4re aus. Die Wyspa Gilma<\/strong> im See Dobskie stellt m\u00f6glicherweise den letzten Ort dar, an dem die heidnischen Pruzzen lebten. Relikte dieser Siedlung sowie ein Schl\u00f6sschen, das die Kreuzritter im 13. Jahrhundert bauten (jetzt Ruinen), machen die dichte Stimmung der Insel aus \u2013 das und die Sage, dass im Keller (noch vorhanden) Satanisten ihre Messen abhielten\u2026 Interessant ist auch die gr\u00f6\u00dfte Insel des Mamry-Seenkomplexes, die 67 Hektar gro\u00dfe Wyspa Upa\u0142ty<\/strong> (Insel Upalten). 300 Jahre alter Baumbestand und der Umstand, dass sie bis zum Zweiten Weltkrieg Privatinsel der Grafen Lehndorff war, die hier eine pr\u00e4chtige Residenz im franz\u00f6sische Stil Ludwig XIV. errichteten, macht sie f\u00fcr jene, die nach geheimnisvollen Spuren suchen, so interessant. Im ehemaligen Park befand sich dar\u00fcber hinaus ein Forsthaus mit beliebten Restaurant. Nun hat alles der Wald verschlungen \u2013 doch Spurensuche lohnt auch hier. Dar\u00fcber hinaus werden Sie hier auch \u00fcber Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg (Unterst\u00e4nde, Gr\u00e4ben etc.) stolpern.<\/p>\n\n\n\nEin Blick aus der Luft zeigt die Wasserlandschaft mit den kleinen Inseln<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nAuch Tiere k\u00f6nnen geheimnisvoll sein. Zu solchen Exemplaren geh\u00f6rt sicherlich der nur noch in Polen \u00fcberlebende Bison, auf Polnisch \u017bubr <\/em>\u2013 ein gewaltiges und zugleich anmutiges Tier. Circa 60 im Wald lebende Bisons k\u00f6nnen von einer zu Beobachtungszwecken eingerichteten Plattform in Wolisko<\/strong> (ehem. Bisonzuchtzentrum) betrachtet werden. Die Region geh\u00f6rt zu einem besonders attraktiven Gebiet der \u201ePuszcza Borecka\u201c, dem Borki-Urwald, einem \u00fcberaus vielf\u00e4ltigen \u00d6kosystem aus Wald, Seen, Fl\u00fcssen und Feuchtwiesen. Hier lassen sich mit etwas Gl\u00fcck \u2013 oder im Rahmen einer gef\u00fchrten Wanderung \u2013 F\u00fcchse, Waschb\u00e4ren, Dachse, Marder, Iltisse, Bisamratten, W\u00f6lfe, Seeadler, Fischadler, Schwarzstorche und seit neustem auch Luchse sehen. <\/p>\n\n\n\nAuch der Europ\u00e4ische Bison ist in Masuren Zuhause<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n<\/div>\n\n\n\n
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Auf den zweiten Blick: viel f\u00fcr Kulturliebhaber<\/strong><\/h2>\n\n\n\nEs ist schwer, das gro\u00dfe F\u00fcllhorn kulturhistorischer Sch\u00e4tze der Masuren auf wenige Sehensw\u00fcrdigkeiten zu beschr\u00e4nken. Eine davon ist sicherlich die im Norden gelegene Stadt Reszel<\/strong> (R\u00f6\u00dfel). Sie geh\u00f6rt zu den besterhaltenen Kleinst\u00e4dten der Region und ist somit ein Muss f\u00fcr Kulturliebhaber. Innerhalb der Altstadt sind vor allem der ehemalige Palast der Bisch\u00f6fe <\/em>(teilweise Hotel) aus dem 14. Jahrhundert, die Kirche St. Peter und Paul <\/em>aus demselben Jahrhundert, das Jesuitenkollegium <\/em>aus dem 17. und das im 18. Jahrhundert entstandene St. Katharinenkloster <\/em>hervorzuheben. <\/p>\n\n\n\nDie Stadt Reszel ist ein Muss f\u00fcr Kulturliebhaber<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nVon hier aus erreichen Sie auf dem 6 Kilometer langen, von hundertj\u00e4hrigen Linden, barocken Kreuzstationen und Rosenkranzkapellen flankierten Pilgerpfad <\/em>das Marienheiligtum \u015awi\u0119ta Lipka<\/strong> (Heilige Linde), das eine \u00fcberaus sch\u00f6ne barocke Klosteranlage und Kathedrale, 1619 von Jesuiten errichtet, ist. Es ist davon auszugehen, dass an dieser Stelle die heidnischen Pruzzen ihre G\u00f6tter um eine heilige Linde feierten. Heutzutage gilt die St\u00e4tte vielen Katholiken als der Schauplatz einiger Marienerscheinungen und Wunderwerke und ist bis heute ein sehenswerter Pilgerort \u201eam Ende der Welt\u201c. <\/p>\n\n\n\n Das Marienheiligtum Swi\u0119ta Lipka ist einen Besuch Wert<\/strong> <\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nWer genug von gr\u00fcnen W\u00e4ldern und blauen Seen hat, der sollte Zeit f\u00fcr die Woiwodschaft-Hauptstadt Olsztyn<\/strong> (Allenstein) einplanen. Backsteingotik-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Das interessante Museum der Stadt ist im gotischen Stadtschloss<\/em> aus dem 15. Jahrhundert untergebracht, wo einst Nikolaus Kopernikus (1473\u20131543) \u2013 Kanonikus und Astronom, der bewiesen hatte, dass die Erde um die Sonne kreist \u2013 als Kanzler des Erml\u00e4nder Domkapitels residierte. Der unerm\u00fcdliche Forscher hat sogar die Wende mit astronomischen Tabellen vollgeschrieben. Relikte davon finden Sie beim genauen Wandstudium. <\/p>\n\n\n\nIn der Stadt Olsztyn kommen Backsteinfans auf ihre Kosten<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n<\/div>\n\n\n\n
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Nicht nur aber auch sehenswert: auf historischen Kriegsspuren in Masuren<\/strong><\/h2>\n\n\n\nGeschichtsinteressierte werden in Masuren kaum Langeweile haben, so zahlreich sind die historisch interessanten St\u00e4tte. Dazu geh\u00f6rt Grunwald<\/strong>, eine beeindruckend gro\u00dfe Landfl\u00e4che mit einem spektakul\u00e4ren Denkmal (und unterirdischem Museum), wo einst die gr\u00f6\u00dfte Schlacht in Europa zwischen polnisch-litauischen Verb\u00e4nden und den preu\u00dfischen Kreuzrittern geschlagen wurde. Vor allem aber hat der Zweite Weltkrieg in Masuren sehr viele bis heute deutlich sichtbare Spuren, Mahn- und Denkm\u00e4ler hinterlassen. <\/p>\n\n\n\nIn Grunwald wird an die gro\u00dfe Schlacht erinnert<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nZu den bekanntesten geh\u00f6rt die sogenannte \u201eWolfsschanze<\/em>\u201c, Hitlers gewaltiger Bunker und F\u00fchrerhauptquartier von 1941-1944. Gleichzeitig ist es auch ein Mahnmal f\u00fcr das missgl\u00fcckte Attentat von Claus von Stauffenberg und Werner von H\u00e4ften, das die Weltgeschichte sicherlich ver\u00e4ndert h\u00e4tte. Die Anlage finden Sie in der N\u00e4he des Dorfes Gier\u0142o\u017c<\/strong> (G\u00f6rlitz). Das Projekt \u201eVerlorene D\u00f6rfer\u201c<\/em>, an dem sowohl polnische als auch deutsche Universit\u00e4ten (D\u00fcsseldorf) und Heimatvereine mitarbeiten, widmet sich dem Spurenerhalt jener D\u00f6rfer, die w\u00e4hrend des Zweiten Weltkriegs verlassen worden sind. Die meisten dieser Orte sind von den masurischen Urw\u00e4ldern verschlungen worden. Es lohnt sich dennoch, sich auf die Spurensuche zu begeben. Internetseiten, Touristikinformationen und das Internet helfen dabei. <\/p>\n\n\n\nIn Masuren kommt man an vielen verlassenen Ortschaften vorbei<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nMein Tipp:<\/strong> Karczma \u201eStara Ku\u017ania\u201c in Mi\u0142ki (Nordmasuren), das ist Himmel im Mund und gr\u00fcne Erholung f\u00fcr m\u00fcde Augen in einem: In dieser herrlich im Gr\u00fcnen gelegenen \u201eAlten Schmiede\u201c finden Sie alles, was die altpolnische und altmasurische K\u00fcche zu bieten hat, aber modern und erlesen interpretiert. Probieren Sie Pierogi (Teigtaschen), die in diesem Teil der Welt \u201eKo\u0142duny\u201c hei\u00dfen zusammen mit einem S\u00fcppchen aus Roter Bete, das hier \u201ech\u0142odnik\u201c hei\u00dft. Nehmen Sie etwas Mut zusammen und bestellen Sie \u201em\u00f3\u017cd\u017cek na grzance\u201c. Was so einfach aussieht, ist eine subtile K\u00f6stlichkeit, n\u00e4mlich ein delikates St\u00fcckchen Hirn zwischen zwei Brotscheiben mit Mohn, gereicht mit einer aufgesch\u00e4umt feinen Sahne-Ei-Nochetwas-So\u00dfe\u2026 Wahnsinn! \u00dcbrigens, hier kommt alles aus der eigenen (oder benachbarten) b\u00e4uerlich-\u00f6kologischen Tierhaltung bzw. Feldern. Schauen Sie sich ruhig um. Ach ja, fast h\u00e4tte ich es vergessen: Es hei\u00dft, hier gibt es den besten K\u00e4sekuchen \u2013 \u201esernik\u201c \u2013 der Welt. Ich w\u00fcrde das nicht anzweifeln…<\/p><\/blockquote>\n\n\n\nAllein die polnische K\u00fcche ist eine Reise in das Nachbarland Wert<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n<\/div>\n\n\n\n
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Ach Masuren! Da k\u00f6nnte man Seiten um Seiten mit den Sch\u00f6nheiten dieser nord\u00f6stlichen Region Polens f\u00fcllen. Mittelalterliche St\u00e4dte, uralte adelige Gutsh\u00f6fe, Schl\u00f6sser und einsam versprengte Kl\u00f6ster, Tausende von kleinen und gro\u00dfen Seen, in denen sich tags\u00fcber der blaue Himmel und nachts die durch keine Lichtverschmutzung gest\u00f6rten Sterne widerspiegeln, dichte W\u00e4lder voller wilder Tiere, eine alte […]<\/p>\n","protected":false},"author":17,"featured_media":6312,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[39],"tags":[],"class_list":["post-6130","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-polen"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/6130","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/users\/17"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=6130"}],"version-history":[{"count":5,"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/6130\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":11912,"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/6130\/revisions\/11912"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/media\/6312"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=6130"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=6130"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=6130"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}