{"id":8256,"date":"2021-04-22T10:42:09","date_gmt":"2021-04-22T08:42:09","guid":{"rendered":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/?p=8256"},"modified":"2021-12-08T10:56:48","modified_gmt":"2021-12-08T09:56:48","slug":"odenwald-naturerlebnisse-im-mittelgebirge","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.ferienhausmiete.de\/blog\/odenwald-naturerlebnisse-im-mittelgebirge\/","title":{"rendered":"Odenwald \u2013 Naturerlebnisse im Mittelgebirge"},"content":{"rendered":"\n

Der Odenwald ist ein reizvolles Mittelgebirge zwischen Bergstra\u00dfe und Neckartal, das mit Streuobstwiesen, W\u00e4ldern und T\u00e4lern zu ganz abwechslungsreichen Naturerlebnissen einl\u00e4dt. Auch kulturell hat der Odenwald einiges zu bieten. Der r\u00f6mische Limes zeugt noch heute vom r\u00f6mischen Einfluss. Schl\u00f6sser und Altst\u00e4dte zeigen die romantische Seite der Region. Dass der verwunschene Odenwald schon immer die Fantasie anregte, zeigen die Sagen und Legenden: Nibelungen, Freisch\u00fctz oder Riesen, in den Schluchten und Ger\u00f6ll-Landschaften werden all die Sagenfiguren lebendig.<\/p>\n\n\n\n

Sagenhaftes Felsenmeer<\/h2>\n\n\n\n

In Lautertal-Reichenbach gibt es einen Ort, der R\u00e4tsel aufgibt. Unterhalb des 514 Meter hohen Felsbergs befindet sich das Felsenmeer aus riesigen Felsbrocken. Man erz\u00e4hlt sich, dass zwei Riesen sich hier einst gegenseitig mit Felsen beworfen haben sollen und dabei diese Landschaft geformt haben. So sch\u00f6n diese Vorstellung auch ist, wahrscheinlicher ist dann doch die Erkl\u00e4rung, dass hervorquellendes Magma f\u00fcr die Entstehung dieser Steinformationen zust\u00e4ndig war.<\/p>\n\n\n\n

Ferienwohnungen im Odenwald buchen<\/a><\/strong><\/p>\n\n\n\n

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Mystischer Odenwald an einem goldenen Oktober-Tag<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Die R\u00f6mer nutzten das Felsenmeer als Steinbruch und bauten mit Steins\u00e4gen und Keilen \u00fcber Jahrhunderte Gestein ab. Noch heute sind einige der Exemplare zu sehen. Rund 300 bearbeitete Bl\u00f6cke finden sich hier im Felsenmeer, etwa die Riesens\u00e4ule aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. mit neun Meter L\u00e4nge und 27,5 Tonnen Gewicht. Noch bis in die 1970er-Jahre gab es hier Steinhauerbetriebe, heute ist das Gebiet ein Ausflugsziel, das nicht nur Kinder beim Klettern begeistert. Das Geopark-Informationszentrum gibt Einblicke in die Hundert Millionen Jahre alte Geschichte des Geoparks und widmet sich der Entstehung, der r\u00f6mischen Geschichte und der Naturwerkstein-Industrie. Aufgrund seiner Einzigartigkeit wurde das Felsenmeer vom Geo-Naturpark Bergstra\u00dfe-Odenwald als Geotop des Jahres 2002 ausgezeichnet <\/p>\n\n\n\n

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Blick von der Zwingenberg-Burg \u00fcber das Neckartal<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Odenwald erwandern: Nibelungensteig und Neckarsteig<\/h2>\n\n\n\n

Mitten durch das Felsenmeer f\u00fchrt der Fernwanderweg Nibelungensteig. Der Wanderweg f\u00fchrt auf 124 Kilometern von Zwingenberg an der Bergstra\u00dfe bis nach Freudenberg am Main. Wie der Name schon erahnen l\u00e4sst, liegt dem Weg die Nibelungensaga zugrunde. So folgt der Wanderer den Spuren Siegfrieds \u00fcber Waldpfade im Odenwald. Wer eine Strecke des Weges gehen will, sollte sich auf einige Auf- und Abstiege einstellen. Mit \u00fcber 4000 H\u00f6henmetern geht es h\u00fcgelig zu. Neben landschaftlichen Besonderheiten wie dem Felsenmeer warten auf der Route bl\u00fchende Streuobstwiesen, charmante D\u00f6rfer mit historischen Fachwerkh\u00e4usern und auch immer wieder M\u00f6glichkeiten zur Einkehr. Bei Apfelwein, einem deftigen Odenw\u00e4lder Handk\u00e4s\u2018 serviert mit K\u00fcmmel und \u201eMusik\u201c lassen sich die Strapazen vergessen. 2008 erhielt der Steig die Auszeichnung \u201eQualit\u00e4tsweg Wanderbares Deutschland\u201c vom Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine. Der Nibelungensteig ist nicht der einzige Fernwanderweg, der durch die Region f\u00fchrt. Auf gut 125 Kilometern k\u00f6nnen Sie auf dem Neckarsteig vom Heidelberger Schloss nach Bad Wimpfen wandern. Auf dem Weg warten nicht nur traumhafte Waldst\u00fccke und Ausblicke, sondern auch kulturelle Highlights: f\u00fcnf Schl\u00f6sser und 15 Burgen oder Burgruinen s\u00e4umen den Neckarsteig auf seiner Route durch Odenwald und Neckartal.<\/p>\n\n\n\n

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Spektakul\u00e4re geologische Formation in der Wolfsschlucht von Zwingenberg<\/strong><\/figcaption><\/figure>\n\n\n\n

Schluchten erklimmen<\/h2>\n\n\n\n

Sie haben Lust auf einen abenteuerlichen Waldausflug? Dann ist ein Abstecher in eine der Schluchten des Odenwalds sicher eine gute Idee. Wer sich f\u00fcr die Margarethenschlucht, manchmal auch ohne \u201eh\u201c geschrieben, bei Neckargerach entscheidet, den erwarten 300 Meter Schluchtenwanderung \u00fcber Stock und Stein. Doch Vorsicht: Es wird ziemlich steil und kann je nach Wetter oder Jahreszeit durchaus rutschig werden. Auf dem Weg nach oben wechseln Sie so manches Mal die Schluchtseite und bekommen immer wieder neue Anblicke. Besonders steile Strecken sind mit Seilen gesichert, damit Sie sicher nach oben kommen. H\u00f6hepunkt der Margarethenschlucht ist die achtstufige Wasserfalltreppe, denn die Schlucht ist nicht einfach eine Schlucht, was schon spektakul\u00e4r genug w\u00e4re, sie beherbergt zudem den h\u00f6chsten Wasserfall des Odenwalds und einen der h\u00f6chsten Deutschlands. Insgesamt hat der Wasserfall eine H\u00f6he von 110 Metern, das Wasser des kleinen Flursbach st\u00fcrzt dabei in mehreren Kaskaden nach unten.<\/p>\n\n\n\n

Nur f\u00fcnf Kilometer flussabw\u00e4rts befindet sich hinter der Burg Zwingenberg eine weitere Schlucht, die Wolfsschlucht. Diese soll Carl Maria von Weber zur Freisch\u00fctz-Oper inspiriert haben. Unabh\u00e4ngig der kulturellen Bedeutung ist die Kletterpartie einen Besuch wert. Ein bisschen abenteuerlich wird es dabei schon und Sie sollten trittsicher sein. Wer hinaufklettern will, muss n\u00e4mlich \u00fcber umgest\u00fcrzte B\u00e4ume, durch den Bach und \u00fcber rutschige Steine. Doch es lohnt sich. Die wilde Natur und die Aussicht von oben machen die Strapazen wett. Die Burg oder auch Schloss Zwingenberg wurde im 13. Jahrhundert vermutlich vom staufischen Ministerialen Wilhelm von Wimpfen erbaut, die erste urkundliche Erw\u00e4hnung stammt aus dem Jahr 1326. Die Anlage ist noch immer im Privatbesitz und kann nur im Zusammenhang mit einer vorangemeldeten F\u00fchrung ab zehn Personen besucht werden. Doch auch von au\u00dfen ist die Burganlage sehenswert.<\/p>\n\n\n\n

Naturspektakel unter Tage: Eberstadter Tropfsteinh\u00f6hle<\/h2>\n\n\n\n