Im Zentrum des Stadtteils Stráže wie es schon dessen Benennung andeutet, entstand als eine Wachgemeinde, die ungarische Grenzen beschützte. Die älteste schriftliche Erwähnung kommt aus dem Jahr 1276. Seine Geschichte und Wirtschaft waren eng mit den Nachbarn - Spišská Sobota, Veľká und Matejovce verbunden. Die Stadt hatte einen landwirtschaftlichen Charakter. Die Handwerker arbeiteten hier nur für die Bedürfnisse der örtlichen Bevölkerung. Das Interessante ist, dass in Stráže Vermögen nicht geerbt wurde, sondern es wurde auch innerhalb der Familie verkauft. Auf dem Fluss Popper wurde um das Jahr 1758 eine Mühle gebaut. In demselben Jahr lebten in Stráže 80 Bürger, 21 Mieter, 73 Bauernknechte und 220 Kinder. Die neue Mühle wurde im Jahre 1848 gebaut. Im Jahre 1927 gewann die Mühle Jozef Girgaš, der der letzte Müller bis zur Nationalisierung im Jahre 1949 war. In Stráže lebten im Jahre 1940 778 Einwohner, in den Jahren 1944 - 1945 zogen aus der Gemeinde ungefähr 300 Deutsche weg. Im Jahre 1952 entstand hier Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft.
Die Einwohner von Stráže bewahrten ihre Traditionen auf und führten ein reiches geistliches Leben. Römisch-katholische Kirche baute im Jahre 1927 an der ursprünglichen gotischen Kirche des hl. Jan Krstiteľ aus dem 14. Jahrhundert ein Kloster für die Ordengesellschaft Redemptoristen. Der Stadtplatz schmückt die herrliche Statue Immaculata (1724 - 1730), die im Jahre 2005 rekonstruiert wurde. Als eine von den ersten auf der Zips begannen hier um das Jahr 1527 die Gedanken der Reformation durchzusickern. Im Jahre 1784 wurde die gemauerte evangelische klassizistische Kirche gebaut. Auf dem Stadtplatz befindet sich das Gebäude des Rathauses, das im Jahre 1996 rekonstruiert wurde.
Stráže ist in der Gegenwart in der nächsten Umgebung durch sein reiches kultur-gesellschaftliches Leben bekannt. Sehr erfolgreich ist Theaterensemble Ozvena. Die ersten Theaterszenen spielten die Theaterschauspieler zu Ostern im Jahre 1896 in der deutschen Sprache. Einer der Gründer des slowakischen Theaters war Julius Maličký (1901 - 1978). Er war der ausgelernte Schneider, aber er war vom Theater fasziniert. Die erste Vorstellung war im Jahre 1919 „Der steinerne Weg“. Seit dieser Zeit entstand in Stráže eine Tradition, nach der immer zu Weihnachten und zu Ostern Theatervorstellungen gespielt werden. Im Jahre 1920 wurde Julius Maličký ein Mitglied des freiwilligen Feuerwehrkorps und in den Jahren 1930 - 1945 wurde er zu seinem Leiter gewählt.
Das erwähnte Feuerwehrkorps hat in Stráže eine lange Tradition, schon vor dem Jahr 1863, wenn das gemeinsame Feuerwehrkorps von den Einwohnern in Matejovce, Spišská Sobota und Poprad gegründet wurde. Der gemeinsame und außerordentlich aktive Leiter der Feuerwehrleute war Eduard Blasy (1820 - 1888) aus Veľká. Das freiwillige Feuerwehrkorps mit dem Korps in Spišská Sobota gehört zu den aktivsten in der Stadt und im Bezirk Poprad. Unterstützung in der Stadt genießen auch mehrere sportliche Aktivitäten. Die bekannteste Sportpersönlichkeit ist der Hockeyspieler Peter Bondra, der hier seine Kindheit verbrachte.