Radwandern mit Kindern – so klappt’s!

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Ferienzeit ist Fahrradzeit! Die Sonne strahlt, die Natur wartet – da gibt es nichts Schöneres als eine Radtour mit der ganzen Familie. Gemeinsam neue Orte erkunden, die Welt mit Kinderaugen sehen und gemeinsame Erlebnisse schaffen. Das schweißt zusammen, macht glücklich und lässt nicht nur die Kinderaugen leuchten. Mit unseren Tipps wird Ihre Radtour garantiert ein tolles Erlebnis!

Eine gut geplante Fahrradtour macht allen Spaß.

PLANUNG

Wählen Sie die passende Route

Eine gelungene Radwanderung beginnt mit der Wahl der richtigen Route. Mit gutem Kartenmaterial, zum Beispiel vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (www.adfc.de) finden Sie tolle Radwege abseits vom Verkehr. Sehr hilfreich bei der Routenplanung ist ebenfalls die Webseite www.fahrradreisen.de. Deutschlands größtes Portal für Radreisen verrät, wo man in Frankreich, Österreich, Schweiz, Ungarn und Italien herrliche Radtouren mit der Familie unternehmen kann. Perfekt auf radreisende Familien eingestellt ist z. B. auch Dänemark mit 10.000 Kilometern ausgeschilderter Radwege – Denmark By Bike (www.naviki.org/de/denmarkbybike) stellt sie vor. Herrlich flach und fast ohne Berge ist auch Holland, wo Radfahren Alltag für alle ist. 32.000 Kilometer markierter Routen machen unser Nachbarland zum Radelparadies! Und wen es eher nach Frankreich zieht, der findet hier in unserem Blog Inspiration für mehrtägige Radwanderungen in unserem Nachbarland.

Tagesetappen: die richtige Länge

Eine gute Planung im Vorfeld ist für eine entspannte Tour unerlässlich.

Ob Tagestour oder mehrtägige Radwanderung: Nehmen Sie sich nicht zu viel vor! Tagestouren mit der Familie sind deutlich kürzer, als Sie es vielleicht von Ihren sportlichen Radtouren gewohnt sind.

Bemessen Sie Länge und Schwierigkeit der Etappe immer am schwächsten Mitglied. Familien mit kleinen Kindern schaffen rund 7-10 km in der Stunde. Sind die Kinder älter und eingespielt, können Sie auch 15 km und mehr planen. Mehr als 35 bis 50 Kilometer Länge sollte eine Tagesetappe bei einer Familienradtour nicht betragen. Denn sonst kommen der Spaß und das gemeinsame Erleben zu kurz!

Steigungen & Gegenwind

Lange oder gar steile Steigungen sind für Kinder eine Qual – ihnen fehlt dafür die Kraft. Umso lieber rollen sie bergab und genießen den Rausch der Geschwindigkeit und den Fahrtwind in ihrem Haar. Vermeiden Sie auch Gegenwind, der arg an der Kraft der Kleinen zehrt. Planen Sie lieber Ihre Route so, dass Sie von West nach Ost, von Nord nach Süd fahren. Dann haben Sie weniger Wind, der Ihnen entgegen pustet.

Highlights einplanen

Mit einem tollen Ziel, das Sie erreichen wollen, radelt es sich gleich viel leichter! Und überlegen Sie sich auch vor dem eigentlichen Highlight ein paar interessante, unterhaltsame oder spannende Stopps, die die Motivation steigern und für Abwechslung sorgen. Ein Kletterpark, eine Burg, ein Tierpark, ein Strand, ein Badesee – oder ein Lagerfeuer mit Stockbrot: Hauptsache, alle freuen sich darauf!

Pausen machen!

Planen Sie regelmäßig Pausen ein!

Sobald Sie merken, dass die Motivation sinkt, die Kinder erschöpft oder gelangweilt werden: Stoppen Sie die Strampelei und legen Sie eine Pause ein! Schon eine Rast an einem kleinen Bach, einer blühenden Wiese, einem Badesee oder einem Spielplatz hebt die Laune sofort! Kinder unter acht Jahren brauchen mindestens alle anderthalb Stunden eine Pause, um zu spielen und zu toben. Rollen Sie eine Decke aus, picknicken Sie, spielen Sie eine Runde Karten oder werfen Sie Frisbee. Danach radelt es sich wieder kinderleicht!

Wenig Gepäck

Eine Radtour zeigt, wie wenig Gepäck man tatsächlich braucht: Packen Sie bei einer Tagestour nur für jeden einmal Wechselwäsche in die Packtaschen. Wer länger unterwegs ist, findet in fahrradfreundlichen Übernachtungsbetrieben Waschmaschinen und Trockner. Ebenfalls mit müssen Proviant und Getränke, Flickzeuge und Erste-Hilfe-Set. Kartenspiel und Picknickdecke, Ball oder Badezeug, Frisbee und Fernglas erlauben Abwechslung unterwegs.

 

AUSRÜSTUNG

Immer mit Helm

Ein gut sitzender Helm ist Pflicht!

In immer mehr Ländern ist es bereits Pflicht, in Deutschland noch nicht – doch sicherer sind Sie so unterwegs: Setzen Sie nicht nur den Kindern, sondern auch Ihnen selbst den Fahrradhelm auf! So beugen Sie nicht nur nervigen Diskussionen vor, sondern alle sind gut geschützt. Bei warmem Wetter kann es unter den trendigen, aber komplett geschlossenen Helmen sehr heiß werden. Wählen Sie lieber die gerippten Traditionsmodelle, da kommt mehr Luft und Kühle an den Kopf beim Fahren.

Tandemstange

Sie sind mit kleinen Kindern unterwegs? Dann besorgen Sie sich eine Tandemstange! Mit der stabilen Verbindung zwischen Eltern- und Kinderrad sichern Sie nicht nur das kleine Kind, sondern können es bei nachlassenden Kräften auch schleppen. Die Tandemstangen werden am Gepäckträger des Elternrades und am Vorderrad des Kinderrades befestigt. So kann das Kind nicht „ausbüxen“, fährt sicher mit – und kann gezogen werden, wenn dem schwächsten Glied der Kette die Kräfte ausgehen.

Fahrradanhänger

Im Fahrradanhänger sitzen die Kleinen bequem und sicher.

Bei kleinen Kindern, die noch nicht selbst in die Pedale treten können, hilft ein Fahrradanhänger weiter. Solche Anhänger, die ans Elternfahrrad gehängt werden, gibt es in vielen Größen und Ausführungen. Das Praktische: Der ans Elternrad gehängte Anhänger nimmt nicht nur die Kinder auf, sondern hat meist noch Platz für etwas Gepäck. Sie sind zudem so groß, dass der Nachwuchs nicht nur darin aufrecht sitzen, sondern auch liegend schlafen kann.

Das richtige Kinderrad

Ganz entscheidend über den Erfolg der Tour entscheidet bei den Kindern das richtige Rad. Mit einem „Spielrad“ oder einem „Modell zum Reinwachsen“ wird die Tour zur Tortour. Damit das Kind gut mitradeln kann, müssen der Rahmen die richtige Größe, Lenker und Sattel die richtige Höhe haben. Auch eine Gangschaltung ist Pflicht. Sonst ist bei den kleineren Reifen die Übersetzung so klein, dass das Kind bereits bei 15 km/h nicht mehr mittreten kann. Ältere Kinder brauchen keine Räder mit viel technischem Schnickschnack, sondern stabile Konstruktionen mit geringem Gewicht.

Perfekt gepackt

Für Sachen, die während des Radelns benötigt werden, bietet sich ein Fahrradkorb vorne am Lenker an.

In Ihren Packtaschen verstauen Sie alles, was nicht unbedingt während des Radelns benötigt wird. Wasser, Proviant, Notfallset und ggf. Karten und Reiseführer nimmt ein Fahrradkorb auf, der am Lenker befestigt wird. Ist der Gepäckträger nicht durch einen Kindersitz blockiert, könnten Sie dort noch eine Picknickdecke oder einen Ball festzurren.

Kuschelmomente

Kleine Kinder werden bei den vielen Eindrücken einer Radtour schneller als sonst müde. Schnullert Ihr Kind, befestigen Sie den Schnuller an einem Schnullerband – dann ist der beruhigende Sauger stets griffbereit. Bei größeren Kindern sollten Wasserflasche, Lieblingskuscheltier oder andere Dinge, die Ihr Kind gerne immer bei sich hat, in nächster Nähe sein.

Notfallset

Nichts vermiest eine Radwanderung mehr als Mückenstiche, die jucken oder eine kleine, blutende Schürfwunde. Packen Sie deshalb immer ein paar kleine Helferlein ein: mehrere Pflaster, eine Salbe gegen Mückenstiche und kühlendes Aloe-Vera-Gel bei Sonnenbrand.

Reparaturset fürs Rad

Auch ein Ersatzreifen, eine Luftpumpe, etwas Werkzeug – einen Y-Schlüssel und den „Knochen“ – sollten Sie mit einpacken. So sind Sie für kleine Pannen bestens gerüstet!

Leckere Verpflegung

Kreative und gesunde Snacks versüßen die Tour.

Ganz viel zum Erfolg einer Radtour trägt der richtige Proviant bei. Lecker sollte er sein, und gesund. Käse, Wurst und Schokolade schmelzen in der Sommerhitze schnell dahin – kühlen Sie sie mit Akkus! Kreativ belegte Schnittchen, frisches Obst, kleingeschnittenes Gemüse und Nüsse sind köstliche wie gesunde Snacks. Wer Süßes liebt, packt noch Marmor- oder Nusskuchen ohne Glasur oder trockene Kekse wie Sandgebäck oder Shortbread ein. Wichtig: Genug trinken! Wer am Ende des Tages kein Wasser mehr mag, sollte einmal kalte Tees probieren.

Richtig angezogen

Auch an Regenkleidung sollte gedacht werden.

Helle, auffällige Kleidung ist auf der Radtour Pflicht – sie erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr. Auch unterwegs in der Natur können Sie so leichter sehen, ob noch alle beisammen sind. Ob Sie Kleidung aus atmungsaktiver Mikrofaser oder Baumwolle wählen, ist Geschmackssache – nur 100 % Acryl sollten Sie meiden. Darin schwitzt man beim Radeln sofort. Denken Sie auch an einen leichten Regenschutz!

Licht an!

Radtouren entwickeln ihren eigenen Rhythmus – und enden oft viel später als gedacht. Achten Sie daher darauf, dass auch das Kinderrad eine fest installierte und funktionierende Lichtanlage hat. Falls sie unterwegs kaputt gegangen ist, holen Sie sich im Fahrradladen für wenig Geld batteriebetriebene Halogen-Fahrradleuchten, die sich kinderleicht an den Gepäckträger klemmen und einstellen lassen: Dauerlicht oder Blinken – so sind Sie auch abends sicher unterwegs!

Alle beisammen?

Wenn Sie eine größere Familie haben oder mit befreundeten Familien gemeinsam radeln, kann es mitunter ganz schön anstrengend sein, die gesamte Rasselbande immer im Blick zu haben. Ein kleiner Trick hilft: Jeweils an der Spitze und am Ende der Gruppe radelt ein Erwachsener. So geht niemand verloren.

Und jetzt: Viel Spaß bei Ihrer Familien-Radtour!


Haben Sie auch schon einmal eine Radwanderung mit der ganzen Familie unternommen? Welche Tour können Sie dafür empfehlen?

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