Ferienhäuser & Ferienwohnungen
in Kühlungsborn

Einst waren es 27 an der gesamten Küste der DDR, von oben wurde das Meer nach Flüchtigen abgesucht. Heute kann den letzten Grenzturm jeder hochklettern, der keine Beklemmungen fürchtet. Der Turm vom Typ BT11 wurde restauriert und für Besucher als Museum geöffnet. Schautafeln informieren über das Grenzsystem und Fluchtschicksale. Seit 2012 sind im neuen Museumspavillon Fluchtboote und eine Ausstellung zu besichtigen.

In der einstigen Lesehalle entstand um 1900 ein Jugendstiltempel direkt am Meer. Seit 1991 ist sie Kunsthalle und Konzerthaus. Jährlich finden hier etwa 8 bis 10 Ausstellungen und 50 Konzerte statt. Weit über die Region hinaus bekannt sind das Internationale Gitarrenfestival, das Jazz-Meeting-Kühlungsborn und die Kammermusikreihe.

Man könnte die halbe Geschichte von Kühlungsborn an diesem einzigen Haus erzählen. Gebaut und bewohnt hat die Villa Anfang des letzten Jahrhunderts das jüdische Ehepaar Hausmann. Danach wurde sie zum Erholungsheim: erst für jüdische Akademiker, dann für NS-Schauspieler des Dritten Reiches, später für DDR-Bürger (als FDGB-Heim mit angebauter und inzwischen abgerissener Meerwasserschwimmhalle). Lange verfiel die Villa, jetzt wird sie zum Hotel.

Ein Wald mitten im Ort – wer kann das schon aufbieten! 133 Hektar misst der Stadtwald von Kühlungsborn: ein richtiger Wald mit Wanderwegen und Wegweisern, mit Rastplätzen und Lichtungen, mit aufgetürmten Baumstämmen und kleinen Wasserläufen. Ich habe hier sogar schon ein Reh im Rasen stehen sehen. An heißen Sommertagen bietet der Wald herrliche Abkühlung.

Ein Mittelgebirge en miniature: elf Kilometer lang, bis drei Kilometer breit, bis zu 130 Meter hoch, entstanden während der Eiszeit aus einer Stauchmoräne. Kaum ist man oben, fasziniert der Ausblick. Ihren Namen verdankt die Kühlung übrigens den Kuhlen: den kleinen Tälern und Senken, die hier einst durch langsam geschmolzene Alteisblöcke entstanden.

Seit mittlerweile über 100 Jahren fährt der Molli auf der etwa 15 km langen Strecke von Bad Doberan über Heiligendamm ins heutige Kühlungsborn. Am Endbahnhof in Kühlungsborn West informiert seit 1995 das Molli-Museum über die Geschichte der alten Bäderbahn. Der Eintritt ist kostenlos. Zum Museumscafé gehört ein offener Güterwagen.

Kühlungsborn bestand ursprünglich aus den drei Dörfern Arendsee, Brunshaupten und Fulgen. Um 1900 führte der Badebetrieb in den drei Orten zu einem Bauboom. Nach der Wende wurden viele dieser Gebäude in dem alten Stil der Bäderarchitektur saniert. Beispiele in der Ostseeallee: Hotel „Hubertusburg“, Hotel „Westfalia“ und das Haus „Laetitia“ (Haus des Gastes).

Boutiquen, Schmuckläden und Kunstgalerien neben Eisdielen, Bars und Restaurants, davor die Bootsstege mit den schicken Segelyachten dran – den Bootshafen von Kühlungsborn muss man gesehen haben. Und sich dann am besten auf einer der Hafenterrassen mit einem kühlen Getränk niederlassen und den Seglern und Skippern beim An- und Ablegen zuschauen.

Etwas außerhalb auf einem Hügel, inmitten eines blühenden Gartens, liegt das Museum Atelierhaus Rösler-Kröhnke. Von dort reicht der Blick weit über die Landschaft bis zur Ostsee. Im Haus selbst gibt Anka Kröhnke in wechselnden Ausstellungen Einblick in den vielseitigen Nachlass dreier Generationen der Künstlerfamilie Rösler-Kröhnke.