10 Highlights für den Urlaub in Frankreich

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Highlights gibt es in Frankreich viele: Die Cafés von Montmartre, der Blick vom Eiffelturm, der Klosterberg des Mont-Saint-Michel, die Lavendelfelder der Provence und die Sandstrände und Felsenbuchten von Atlantik und Mittelmeer: Frankreich ist so vielfältig wie kaum ein anderes Land und wird alljährlich von mehr als 80 Millionen Touristen besucht. Wo du Frankreich am schönsten erleben kannst? Hier sind unsere Top Ten für das echte, einzigartige Frankreich!



1. Opalküste: Strandperle am Ärmelkanal

Auf die Plätze – fertig- träumen! Von nostalgischen Sommervillen in Pastellfarben. Blau-weißen Badekabinen auf einem feinsandigen, breiten Endlosstrand. Und vom Meer. Mal funkelt es silbrig. Dann wechselt es vom karibischem zum mystischen Blau. Was für ein Farbenspiel! Es faszinierte den Maler Edouard Lévêque 1911 so sehr, dass er zum Namensgeber der Küste südlich von Calais wurde. „Côte Opale“ nannte er den 150 km langen Küstenstreifen bis zur Canche-Mündung. 145 Meter hoch reckt sich dort ein Grand Site de France auf und schaut mit seiner Kreidenase hinüber nach England: das Cap Blanc Nez und seine kleine Schwester Gris Nez – bei klarem Wetter kannst du von dort Britanniens Küste sehen!

Bei gutem Wetter kann man vom Cap Blanc Nez aus England sehen

Dünen und Flussmündungen drängen sich zwischen die Klippen, Kaps und goldgelben Strände. Bei Ebbe sind sie die Spielwiese der Strandsegler, bei Flut tanzen Surfer auf der Brandung. Die Opalküste ist wie Nordfriesland in Frankreich, bläst Stress mit ihrer salzigen Brise fort, atmet Weite und Freiheit. Und hat so viel französisches Flair: in stilvollen Seebädern wie Le Touquet-Paris Plage und charmanten Fischerorten wie Wissant. Boulogne-sur-Mer ist Frankreichs größter Fischereihafen. Kutter entladen den Fang am Kai; frisch kommt die Meeresküche bei Chatillon auf den Tisch. Und was sich noch alles in den Ozeanen der Welt tummelt, verrät Nausicáa, Forschungsstation, Zuchtzentrum und größtes Aquarium Europas.  

Opalküste
Die Opalküste ist das Nordfriesland Frankreichs

2. Côte du Granit Rose: die Fabelfelsen der Bretagne

Zwischen Paimpol im Osten und St-Michel-en-Grève säumen imposante Felskolosse aus Granit die Nordküste der Bretagne und verwandeln sie fabelreich. „Tas de Crêpes“ (Pfannkuchenstapel), „Tortues“ (Schildkröten) und sogar „Sorcière“, Hexe, nannten die Bretonen die 300 Millionen Jahre alten Felsen. Am schönsten ist die Rosa Granitküste bei Ploumanach, wo die 27 km lange Corniche Bretonne an den Granitgiganten entlang führt.

Die Granitküste bei Ploumanach bietet zahlreiche Fotomotive

Und bei Trégastel, wo sich gleich ein Dutzend feinster Sandstrände zwischen das Fels-„Chaos“ schmiegt und alte Zöllnerpfade, heute Teil des Weitwanderweg Grande Randonnée 34, immer neue Ausblicke auf die Felsen, vorgelagerten Inseln und das Hinterland mit seinen alten Dörfern eröffnen. So erreicht man auch Perros-Guirec mit Wochenmarkt, Casino, Thalassozentrum und tideunabhängigem Hafen, von dem aus die Fähren zu den Sept Îles ablegen. Die Gruppe der sieben Inseln bildet das älteste Naturschutzgebiet der Bretagne. Robben ziehen hier ihren Nachwuchs auf, tausende Seevögel nisten im Schutz der Station Ornithologique de l‘Ile Grande, der „Großen Insel“, auf der sich das Fort Vaubans erhebt.

In Tregastel findet man die schönsten Sandstrände

3. Morbihan: das kleine Meer

Das einzige Departement der Bretagne mit bretonischem Namen ehrt stolz sein „mor bihan“, sein kleines Meer. 20 km lang und 15 km breit hat es der Atlantik in der Baie de Quiberon geschaffen. Elf Knoten (20 km) schnell pressen sich dort seine Fluten durch den „goulet“, die 35 m tiefe und einen Kilometer breite Passage zwischen Port Navalo und Pointe de Kerpenhir. Dahinter öffnet sich eine flache Lagune, übersät mit Felsen und Inseln, von denen nur 20 bewohnt sind.

Kleiner Ort im Golf von Morbihan

Hier zeigt die Bretagne ihr südliches Gesicht: Am kleinen Meer ist es viel sonniger und wärmer als ringsum. Mimosen, Kamelien, Feigenbäume und Palmen verleihen Mittelmeerflair. Herrschaftliche Landsitze säumen die Ufer, Austernbänke die zerklüftete Küste. Austernfischer zeigen ihre Anlagen – und servieren die Meeresfrüchte topfrisch vor Ort.



In La Trinité-sur-Mer, Auray, Vannes, Locmariaquer, Larmor-Baden und Port-Navalo legen Schiffe zur Zeitreise ab: Nirgendwo in Frankreich gibt es mehr Zeugnisse der Megalithzeit! Rätselhafte Hinkelsteine und imposante Langgräber, alle älter als die Pyramiden, schmücken die Inseln und ragen rund um Carnac in Heideflächen und Wiesen auf: Bienvenue bei Obelix!

Die Megalithen von Carnac erinnern an vergangene Zeiten

4. Landes: Dünentraum am Kiefernwald

An der Atlantikküste Aquitaniens schwingt sich Europas höchster Sandberg auf: die Düne von Pilat. 107 Meter reckt sich sie sich in den Himmel und eröffnet Ausblicke auf eine Küste, die trotz Ferientrubels Ursprünglichkeit bewahrt hat: gen Norden das Becken von Arcachon, der Leuchtturm von Cap Ferret und die Sandbank von Arguin mit ihrem Wasser, das von Jade bis Ultramarin schillert, gen Osten und Süden die Pinienwälder des Fôret des Landes.

Dünen von Pilat
Europas größter Sandberg befindet sich in Frankreich: die Düne Pilat

Mit ihm hatte Napoleon dem Sandflug ein Ende bereitet – und das größte Waldgebiet Westeuropas geschaffen. Dort mischt sich der Duft von Kiefern und Harz mit der Salzluft des Meeres, weicht das Donnern der Brandung dem Rauschen der Wipfel, folgen auf wilde Wellen die seichten Fluten warmer  Süßwasserseen. Sie machen Mimizan und Biscarosse perfekt für Familienferien mit kleinen Kindern. 500 km Radwege durchziehen die Wälder und führen zu alten Dörfern wie Pontenx-les-Forges oder Saint-Paul-en-Born, zu tiefen Brunnen, verwunschenen Waldteichen und den „Airial“. Zu einer solchen Lichtung mit Landhäusern rattert vom Bahnhof Sabres eine historische Dampflok mit halb offenen Wagons – lassen dir den Fahrwind durch die Haare wehen!

Der Leuchtturm von Cap Ferret

5. Lubéron: Perle der Provence

Hugh Grant, Vanessa Paradis und Ridley Scott können nicht irren: Sie haben im 185.000 Hektar großen Naturpark nordöstlich von Manosque eine zweite Bleibe gefunden und leben dort abseits vom Trubel ihren Provence-Traum. Einst hatten sich hier die Waldenser verschanzt, die vor den Päpsten in Avignon in den Lubéron geflohen waren. Ihre Wehrdörfer gehören heute zu den malerischsten Orten der Hügel, die sich zwischen Aix und Avignon bei der Mourre Nègre 1125 m im Grand Lubéron hoch aufschwingen. 

In der Gegend um Manosque reihen sich viele malerische Orte aneinander

Auf nur 726 m schafft es der Petit Lubéron im Westen. Beide Gebirge trennt die Schlucht von Lourmarin. Sechzig Kilometer lang und fünf Kilometer breit erstreckt sich das Gebirge von Ost nach West, ursprünglich und naturnah mit wilden Schluchten, bizarren Felsen, kargen Gipfeln, aber auch: Lavendelfeldern, Weinbergen und Wäldern mit Aleppo-Kiefern.



Was für eine Vielfalt an Orten, Landschaften, Erbe und Natur! Das fand auch die UNESCO, und machte den regionalen Naturpark 1997 zum Biosphärenreservat. Und der ist äußerst genussreich! Denn mittendrin liegen gleich Weingebiete mit AOC-Siegel: Lubéron, Ventoux und Coteaux de Pierrevert. Und wer morgens mit dem Heißluftballon über das Land geschwebt ist, stößt auf sein Baptême d’Air mit Champagner an!

Der malerische Ort Gordes inmitten von duftendem Lavendel

6. Drôme: Vorbote des Südens

Gelb leuchtet der Ginster neben dem Blaulila der Lavendelfelder; silbergrün flirren die Blätter der Oliven in der Wärme, die hier noch keine Hitze ist. Doch die Zikaden zirpen. Auf Kegeln thronen alte Burgen und dörfliche Adlernester. Vercors und Mont Ventoux kratzen mit hohen Gipfeln am Horizont. Und unten, zwischen Rhônetal, Voralpen und Provence, bahnt sich unbändig die Drôme ihren Lauf.

Die Berglandschaft der Drôme eignet sich perfekt für Wanderungen

Sie gab einem Département den Namen, das heute Frankreichs führende Bioregion ist, das sanft ansteigende Land mit einem dichten Netz von Rad- und Wanderwegen überzogen hat, und doch selbst vielen Franzosen als Ferienziel nicht bekannt ist: La Drôme – das best gehütete Geheimnis des Midi. Und das bis heute, obgleich schon Frankreichs berühmteste Briefeschreiberin von diesem paradiesischen Fleckchen schwärmte: die Marquise de Sévigné. 750 Episteln hat sie ihrer Tochter in den Süden geschrieben und monatelang Grignan besucht. Daran erinnert heute alljährlich im Juli das Festival de la Correspondance im Bilderbuchdorf.

Das Bilderbuchdorf Grignan ist ein schönes Fleckchen Erde

7. Calanques: Klippenträume am Mittelmeer

Im Südosten von Marseille säumt eine Kalksteinwildnis die Küste, die 20 Buchten zerschneiden – traumhafte schöne Calanques, über denen der Mont Puget (564 m) thront. „Calanco“ bedeutet im Provenzalischen „zerklüftet“, und das ist die Küste von Marseille nach Cassis in geradezu paradiesischer Schönheit. Wie an einer Perlenkette reihen sich mal kleine, mal majestätische Klippenbuchten aneinander. Kiefern klammern sich an den Fels, Zikaden zirpen, türkisblau und glasklar ist das Wasser. 2011 wurde das Naturschutzgebiet zum einzigen Nationalpark Frankreichs geadelt, der sowohl Land- wie Meereszonen schützt.

Die Klippen von Calanques bei Marseille

150 Kilometer Wanderwege durchziehen kreuz und quer die „Fjorde“ am Mittelmeer. Vom Belvédère de Sugiton eröffnen sich atemberaubende Aussichten auf die Calanque de Morgiu und die ferne, östlich liegende Île des Embiez. Saumpfade führen hinab zu idyllischen Stränden, einsam-sandigen „Robinson“-Plätzen oder schicken Sonnenstränden mit Strandbar, Seafoodlokalen und Wassersportverleih. Segeln, Paddeln, Stand-Up-Paddling oder Schnorcheln: Auch vom Wasser verzaubern die Calanques.

Die Küste kann man wunderbar vom Wasser aus erkunden

8. Auvergne: Das grüne Herz

Älter ist keine Landschaft in Frankreich: Das grüne Herz des Hexagons ist zugleich sein Ursprung. Vulkane haben vor Jahrmillionen diese eigentümliche Landschaft geschaffen, in der Schildvulkane schlummern, Thermalquellen sprudeln und deftige Hausmannskost mit viel geschmolzenem Käse aus der Küche kommt. Traditionsbewusst und beschaulich ist hier das Land, und der Alltag des Landlebens – und hautnah zu erleben.

An der Käsestraße von Auvergne warten zahlreiche Milchbauern auf neugierige Besucher

Entlang der Käsestraße der Auvergne haben Milchbauern und Molkereien ihre Türen geöffnet und verraten, warum gerade aus ihrer Heimat die meisten AOP-geschützten Käsespezialitäten kommen: Cantal, Salers, Fourme d’Ambert, Bleu d’Auvergne und St-Nectaire – kosten Sie! Frankreichs älteste Themenstraße endet an einem Unikum: das einzige runde Rathaus Frankreichs, Kulisse für den Biomarkt von Ambert. Im August ist Aurillac Bühne für ein Straßentheatertreffens mit 400 Truppen aus aller Welt. Dass sogar das Marsauto der Amerikaner Michelinreifen trug, verrät der Reifenhersteller in seiner Erlebniswelt in Clermond-Ferrand. Und in Saint-Ours-les-Roches geht’s bei Vulcania sogar hinein ins Innere eines Vulkans!

Das Straßentheratertreffen von Aurillac ist ein Touristenmagnet

9. Maurienne: Alpen ganz authentisch

Uralte Häuser aus Feldsteinen, mit dicken Mauern und Schieferdach, drängen sich um eine Kirche, die seit dem Mittelalter das Gewirr der Gassen und Gehöfte überragt. Geranien blühen. Leise gluckert es. Rund um die Befestigungsanlagen, die der Loir umfließt, bringen kleine Kanäle das Wasser hinein in die Altstadt und machen Bonneval-sur-Arc zum Klein-Venedig von Beauce. Und einem der schönsten Dörfer Frankreichs, verrät stolz ein Schild am Ortseingang.

Bonnevalsur-Arc erscheint wie ein Ort aus einer anderen Zeit

Die Perle Savoyens versteckt sich auf 1835 m Höhe in den französischen Westalpen, ganz oben in der Maurienne.  Val d’Isère und Tignes, gleich hinter dem Col d’Iséran, haben die Region als Wintersportziel populär gemacht. Doch in der Maurienne, dem Tal der Arc und ihrer Nebenflüsse, sind die französischen Alpen bis heute ursprünglich und authentisch geblieben. Mit kleinen, familiären Skigebieten, Sommerweiden zum Wandern, charmanten Bergdörfern und –städtchen wie Bonneval. Und dem Vanoise-Nationalpark vor der Haustür, wo Steinbock, Gams und Mufflon über den Fels klettern, Adler und Geier ihre Kreise ziehen, und Edelweiß üppig blüht.

Der Nationalpark Vanoise ist auch ein bekanntes Skigebiet

10. Fenouillèdes: Wilde Schönheit

Zwischen Corbières und Conflent, Katharerburgen und Tropfsteinhöhlen, Pyrenäengipfeln und Mittelmeerstränden, versteckt sich Le Fenouillèdes. Seinen Namen erhielt der Landstrich vom Fenchel, der dort überall wild wächst. Rosmarin lässt die Garrigue duften, Zistrose und Erdbeerbaum setzen Akzente in leuchtend Weiß, Rot und Orange.

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Fenouillèdes
Fenouillèdes erblüht in leuchtenden Farben

In alten Eichenfässern reift die Grenache zu kraftvollen Rotweinen und natursüßen Dessertweinen, die die Glut des Südens eingefangen haben. Wanderwege führen die Schiefer- und Karstberge hinauf zu Burgen, die an blutige Gemetzel erinnern, als hier Spanien und Frankreich immer wieder die Grenze verschoben. Zu Füßen des Pech de Bugarach entspringt der Agly, Lebensquell des Fenouillèdes. Über Jahrmillionen hat er die schönste Schlucht der Ostpyrenäen in den Fels gefräst: die Gorges de Galamus, eine wilde Naturschönheit mit Gumpen und Kaskaden – beste Badeoasen in freier Natur! Abends erklingt Musik in den Dörfern, feiert der Fenouillèdes Volksfeste. Und lebt den Sommer.

Die Schlucht von Gorges de Galamus

Urlaub in Frankreich

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